#PartnerMarketing - Der Podcast mit Ingenious Technologies

PM26 - Wie funktioniert der Serverside Google Tag Manager (sGTM) - mit Leopold Strauch #Technologieerklärt

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Wie funktioniert der klassische GTM und was sind die Probleme damit? (01:39)

Man hat als Shop viele verschiedene Trackingtechnologien, die man auf seiner Webseite integrieren möchte. Einbau und Änderungen bedeuten immer hazzle. Mit dem GTM kann ein Marketer selber seine Tags verwalten. Problem: Das funktioniert technologisch nicht mehr, teilweise mit Datenverlust von 30-60%. Weil: Man konfiguriert alles bei Google, d.h. man baut auch einen Google-Container in seine Website ein (das ist 3rd Party) und das ist ein Single Point of Failure.

Der Konflikt in kurz: Browser möchten Privatsphäre der User schützen und der Google Tag Manager ist das bekannteste Trackingtool der Welt.

Antwort auf Probleme des klassischen Tagmanagements (Datenverlust): Einfach serverseitig gehen? (7:35)

Serverseitiges Tracking funktioniert klassischerweise über IDs, wie ClickIds o.ä. die beim Klick-in an den Shop gegeben werden, der Shop speichert diese ID und übergibt sie mit dem Conversion-Tag serverseitig zurück an den Trackingserver. Nachteile: Dazu braucht man meist einen Entwickler zur Implementierung, das bedeutet Aufwand! Und: Hier fehlen viele Daten wie Metadaten aus dem Browser (Device, IP, Cookies), mann muss sich auf einzelne Parameter verlassen z.B. zur Attribution.

Lösung = Revolution (11:50)

Also: Eigentlich wäre doch eine Kombination aus first Party und serverside DIE ideale Lösung. Die eierlegende Wollmilchsau sozusagen: Der Serverseitige Google Tag Manager (serverseitiger GTM) bietet das!

Also die bekannte Benutzeroberfläche wird ergänzt um einen Serverseitigen Container. So funktioniert es: Container wird nicht in Client, sondern in Serverinstanz geladen. Der serverseitige GTM-Container kann dann seine Logik ausführen. Also, der Container wird vom Browser des Users auf einen eigenen Server verschoben.

sGTM vs klassischer GTM Schritt für Schritt (13:32)

klassischer GTM funktioniert so:

  1. Shop wird vom Server geladen (User besucht Shop)
  2. Javascript (GTM) auf Shop wird ausgeführt
  3. Container wird von Google Infrastruktur nachgeladen
  4. Container wird ausgeführt, verarbeitet Daten und feuert Events in den Container
  5. auf diese Events wird gehorcht Trigger werden ausgelöst
  6. Tags hören auf Trigger und lösen Scripte aus
  7. Daten werden an andere Server geschickt

Server Side GTM

  1. Shop wird vom Server geladen (User besucht Shop)
  2. clientseitig: Javascript (sGTM) auf Shop wird ausgeführt. Neu: Funktion: Daten in Richtung eigenes Servers weiterleiten (sozusagen wie ein Proxy)
  3. Script wird von eigener Infrastruktur geladen (1st party, eigene Domain)
  4. Daten werden an eigenen Server (eigene Domain bzw. dort wo sGTM Container läuft) geschickt mit einem ganz normalen https-Call. Auch Metadaten (Cookies, Header usw) sind möglich. Das Javascript ist sozusagen Datensammelstelle.
  5. Server horcht auf https calls die ankommen. Jetzt kommt der Client, ein neuer Baustein in der sGTM-Welt, der die Daten zurück übersetzt in die GTM-Welt und macht daraus GTM-Events. D.h. der Medienbruch wird kaschiert. Diese Events werden gebraucht z.B. für Trigger. Events können beispielsweise sein: Seite geladen, Purchase usw.
  6. Trigger können jetzt auf die Events horchen, z.B. wenn “Typ Einkauf” dann etwas machen (Tag ausführen).
  7. Tag wird serverseitig ausgeführt, d.h. der Client (Browser) ist nicht mehr notwendig. Die Ausführung ist relativ synchron und alle Daten und Metadaten können weitergegeben werden (Http-Header, Cookie).
  8. Noch größerer Vorteil: Server (der Tag-Informationen empfängt) kann Antwort via Client (sGTM) zurücksenden an user/ Browser. Z.B. Cookie schreiben. Kombination von First Party und Server-Side. Das Beste aus beiden Welten.

Was muss ich als Shop tun, um sGTM nutzen zu können? (28:49)

Man benötigt eigene Infrastruktur (der Client soll auf eigenen Server laufen) und man benötigt Subdomain, die auf diesen Server leitet.

Der Container (Software von Google) muss auf diesem Server laufen und so konfiguriert sein, dass er die richtigen Informationen für den Betrieb von sGTM bekommt.

Aber auch an Betrieb des Servers denken: Administration, dafür sorgen dass es läuft und die Software aktuell ist.

D.h. wenn man “einfach” einen Server bei Google Cloud einrichtet, hat man die Verantwortung für den Betrieb. Auch an die Ausfallsicherheit muss man denken. Denn das zentrale Tracking- und Daten-Tool muss ja immer verfügbar sein. Also Aufgaben des professionellen Webhostings.

Wer sich also nicht selber um den Betrieb des Servers kümmern kann oder möchte, braucht einen Managed Service für das Serverhosting. Damit sGTM für jeden nutzbar ist, bietet Ingenious mit seiner langjährigen Expertise für Trackingserver ein sGTM-Hosting an. D.h. Ingenious betreibt das Hosting und als Shop muss man eigentlich nichts tun, außer die sGTM-Domain zu definieren.

Fazit: Der sGTM erlaubt als gutes Tracking für alle und löst viele der Probleme der Branche recht unkompliziert.

Partnermarketing mit serverseitigem GTM für mich ist… (38:21)

… der einzige Weg, wie in Zukunft gutes Tracking umsetzbar sein wird.


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